Es lebt… oder doch nicht? …und das „Bus Problem“.

Heute war ich wieder einmal „on a mission from god“ – also im Auftrag von TYPO3 – zum Agency Meetup Day in Utrecht, Niederlande unterwegs. Im Rahmen unserer Arbeit für das TYPO3 Marketing Team, haben wir diese Meeting-Reihe in 2014 für TYPO3 und Web-Agenturen in ganz Europa ins Leben gerufen und touren so durch diverse Städte und versuchen die „Worte des Herrn“  – in diesem Fall Kaspar Skarhoj – unter das Volk zu bringen.

Diesmal stand für mich Utrecht auf dem Plan, quasi als Vorbereitung für den anstehenden Agency Meetup Day Düsseldorf, den ich dann dort am 8.10.2015 leiten darf.

Ich hatte schon meinen Artikel quasi als Zusammenfassung des Agency Meetup Days fertig, als ich mich dann doch entschlossen habe, davon rund 90% wieder zu löschen.

Wieso? Weil keinen TYPO3 interessiert?

Wer mich kennt, dürfte ziemlich schnell wissen, dass genau DAS sicherlich nicht der Fall ist. Aber dazu später. Es sei nur so viel gesagt der #t3amd war gut besucht, es gab interessante Fakten und Diskussionen rund um TYPO3 und speziell um den niederländischen Markt.

Weil ich die anderen TYPO3 Agency Meetup Days nicht spoilern möchte?

Schon eher, aber ich denke es wird schon genügend Zusammenfassungen über den/die #t3amd geben. Somit braucht es meines Erachtens nicht noch einen von mir.

Statt dessen möchte ich mich hier auf mein persönliches Highlight von diesem #t3amd beschränken.

Also was ist passiert? Alive and kicking?!

Während des letzten Teils des Agency Meetup Days, hatte wie immer Mathias Schreiber (oder wie zeitgleich Benni Mack beim Agency Meetup in München) über die Neuerungen für unser Kernprodukt –  TYPO3 CMS – berichtet. Zu dieser Zeit hatten sich leider die Reihen der Teilnehmer, aufgrund der fortgeschrittenen Stunde, bereits etwas gelichtet.

Vielleicht war jedoch genau DIES der entscheidende Punkt und so hatte Mattes die Gelegenheit aus dem „Nähkästchen“ zu plaudern und schwärmte auch über das immense Refactoring der Form Engine, welches maßgeblich durch Christian Kuhn vorgenommen wurde. An dieser Stelle auch nochmals Respekt, Vielen Dank und Kudos an ihn für dieses massive Stück Arbeit.

Über dieses Thema kamen so zu den „Technical Debts“ und wieso Christian Kuhn die Form Engine und das Core Team dieses Refactoring generell für TYPO3 macht. Da ich mich aktuell nebenher noch mit Code Quality und Code Monitoring beschäftige, führte eins zum anderen und wir schauten uns neben sonarqube.org auch openhub.net an.

Und da war es – mein Highlight des Tages „openhub“!

openhub.net ist eine Website auf der man, auf Basis öffentlicher Daten (github), die Vitalität von Open Source Projekten sich ansehen kann. Das TYPO3 in den letzten Monaten gefühlt eh extrem vital war, war mir ja schon immer klar. Also haben wir dort flugs TYPO3 in der Suche eingegeben und konnten, auf Basis historischer und aktuellen Daten folgende beeindruckende Kennzahlen feststellen:

  • Seit Entwicklungsbeginn bis heute hat TYPO3 509 Contributor (hier zählen rein die Entwickler auf Basis des analysierten Codes)
  • Während der letzten 12 Monate waren es 196 Entwickler
  • Innerhalb der letzten 30 Tage waren 42 Entwickler am TYPO3 Core beteiligt
  • Auf Basis der aktuellen Codebasis: TYPO3 hat einen Wert von rd. 62 Mio USD!

typo3-contributors-per-month

Wäre das nicht alles schon sensationell und beeindruckend genug, kann man auf openhub auch verschieden Systeme miteinander vergleichen. So ist ein direkter Vergleich über die Aktivität und Vitalität von OpenSource Projekten möglich!

Natürlich haben wir uns hier die „üblichen Verdächtigen“ Marktbegleiter (Drupal, Joomla, WordPress, …) angesehen. Ohne wirklich alles zu spoilern – TYPO3 hinterlässt hier wirklich bei jedem Vergleich einen nachhaltig positiven Eindruck und zeigt wie „open source“ doch andere Content Management Systeme am Markt sind. Versucht es einfach einmal selbst!

Das „Bus Problem“

Besonders krass für mich war dann letztendlich auch zu sehen, wie bei einem kleineren, aber gerade im deutschen Markt populären CMS, die Anzahl der Contributoren während der letzen 12 Monate dahin geschmolzen ist. Also spätestens hier sollte die ein oder andere Agentur nochmals überlegen, welches CMS sie ihren Kunden empfiehlt.

Denn wenn die Entwicklerbasis sehr klein ist und dann DER EINE LETZTE Entwickler dann vom Bus überfahren wird, wird es vermutlich auch nicht mehr lange das CMS geben.

In diesem Sinne, gute Nacht!

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